Bisshebung: Wenn sich abgenutzte Zähne auf die Kiefergelenke auswirken
Viele Menschen, die unter großem beruflichen oder privaten Druck stehen, bewältigen diesen Stress, indem sie ganz unbewusst die Zähne aufeinander pressen oder mit den Zähnen knirschen. Findet dieses Knirschen über einen längeren Zeitraum hinweg statt, kann die Zahnhartsubstanz Schaden nehmen: Die Zähne werden abgenutzt. Dieses sogenannte Abrasionsgebiss kann sich negativ auf den gesamten Körper auswirken, viele Betroffene klagen über Schmerzen im Rücken- und Hüftbereich oder in den Knien. Ihr Zahnarzt in Berlin, Prof. Dr. Andreas Olze, ist Experte auf dem Gebiet der Kiefergelenksbehandlung (Bisshebung) und begleitet Sie auf Ihrem Weg zurück zu einem strahlend schönen Lächeln.
Wie entsteht ein Abrasionsgebiss?
Die häufigsten Ursachen für die Abnutzung der Zähne sind Zähneknirschen oder Zähnepressen, der sogenannte Bruxismus. Davon ist rund ein Drittel der Bevölkerung betroffen. Viele Betroffene nehmen dieses Knirschen und Pressen jedoch nicht bewusst wahr, da es überwiegend nachts stattfindet. Getriggert wird dieses Verhalten oft durch Stress, der in vielen Fällen psychoemotionaler Natur ist und so unbewusst abgebaut wird. Beim Zähneknirschen und -pressen wirken immense Kräfte auf die Zähne. Über einen längeren Zeitraum hinweg wird darum nicht nur der Zahnschmelz abgenutzt, sondern auch die harte Zahnsubstanz. Dies kann so weit gehen, dass im Extremfall nichts mehr von der ursprünglichen Zahnkrone übrig ist und die Zähne nur noch wenige Millimeter lang sind. Zudem kommt es zu einer Dauerbelastung von Kau- und Gesichtsmuskulatur, die sich mit der Zeit verspannt und verhärtet. In seltenen Fällen liegt der Abrasion eine genetisch bedingte, angeborene Fehlstellung der Zähne zugrunde.
Welche Folgen hat der Verlust der Zahnhartsubstanz?
Durch den Verlust der harten Zahnsubstanz verändert sich das sogenannte „Kaumuster“: Im Gegensatz zum Wiederkäuer, der den Speisebrei horizontal zermahlt, kaut der Mensch vertikal. Damit dieses Muster aufrecht erhalten werden kann, bedarf es einer Front- und Eckzahnführung: Die Front- und Eckzähne zeichnen sich durch eine bestimmte physiologische Form, Länge und Stellung aus und bestimmen so im Wesentlichen die Funktion des gesamten Gebisses. Geht die Zahnhartsubstanz verloren, kommt es ebenso zum Verlust des vertikalen Kaumusters und ein „falscher Biss“ entwickelt sich. Durch diesen falschen Biss nutzen sich die Zähne im Lauf der Jahre weiter ab.
Auswirkungen auf die Kiefergelenke und den Bewegungsapparat
Bedingt durch den fehlerhaften Biss werden auch die Kiefergelenke falsch belastet, wodurch sich die Kaumuskulatur und die das Kiefergelenk umgebende Muskulatur verkürzt: Es kann zu Druckgefühlen, Gelenkschmerzen und Verspannungen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich kommen. Schlussendlich kann der gesamte Bewegungsapparat unter dem falschen Biss leiden: Rücken-, Hüft- und Kniebeschwerden können die Folge sein.
Therapiemöglichkeiten des falschen Bisses
Ist die Zahnhartsubstanz stark in Mitleidenschaft gezogen worden und der Biss extrem abgesenkt, müssen die Kiefergelenke im Vorfeld der Bisshebung mit speziellen Schienen trainiert werden, um sie so an die neue, gesunde Bisshöhe zu gewöhnen. Diese Vorbehandlung kann bis zu drei Monate in Anspruch nehmen. Wurde die individuell optimale Bisshöhe ermittelt und die Kiefergelenke haben sich an die neue Stellung gewöhnt, kann der dauerhafte Zahnersatz eingesetzt werden. In der Regel besteht diese Versorgung aus Kronen, Teilkronen, Brücken, In- und Onlays und Veneers aus Vollkeramik – für eine perfekt naturgetreue Ästhetik und dauerhafte Funktionalität.
Sie leiden unter Ihren abgenutzten Zähnen und haben zudem Beschwerden im Bewegungsapparat, für die sich keine Erklärung findet? Vielleicht leiden Sie an einem gesenkten Biss, der sogenannten CMD (craniomandibulären Dysfunktion). Ihr Zahnarzt in Berlin ist spezialisiert auf die komplexe Therapie der Bisshebung und berät Sie gerne. Vereinbaren Sie einen Termin – damit Sie wieder strahlend lächeln und dem Leben die Zähne zeigen können!